Wer mich kennt, weiss:
ich liebe es, individuell unterwegs zu sein. Mein Ding zu machen, abseits des Massentourismus. So zu sagen „gegen den Strom“ zu reisen. Dazu braucht es Freude, Lust zur Recherche, bisschen Entdeckergeist und Offenheit. Und ja, etwas Geld. Aber oft weniger, als gedacht. Wichtig auch zu wissen, was man wirklich bevorzugt. Nicht immer sind Party-Ferien das Richtige. Je älter ich werde, je mehr schätze ich das wertvolle Gut Zeit. Inne zu halten und mich zu fragen: befinde ich mich auf dem richtigen Weg? Beruflich wie Privat – kann ich hinter meinen Entscheidungen, die ich bisher in meinem Leben gefällt habe stehen? Auch wenn ich mich bewusst vom Alltag und Geschäftsleben distanziere. Soviel anders ist es mit dem privaten Weg doch auch nicht. Im Geschäftsleben werden wir gezwungen, uns über kurz-mittel oder langfristige Ziele Gedanken zu machen – „out of the box“ zu denken. Vielfach fällt es uns aber im privaten Leben schwierig, uns mit unseren echten Bedürfnissen und Visionen auseinanderzusetzen. Manchmal spüren wir diese auch gar nicht mehr, vor lauter Alltag!
Ich siniere gerne über das Leben. Es gibt dann aber auch wieder eine Zeit, wo Schluss sein soll, mit „grübeln“, denken und bewusst „Pläne machen“.
Manchmal merkt man auch, dass für gewisse Pläne, noch nicht Zeit ist. Oder das keine Zeit für die Pläne ist 😉
Wie schön, wenn man dennoch das Privileg hat, sich bewusst eine Zeit lang vom Alltag „rauszunehmen“.
Seit drei Tagen bin ich nun in Apulien und bisher war mir noch keinen Tag langweilig: am Morgen wecke ich mich mit Yoga-Sonnengrüssen. Dehnen, Strecken und vor allem Atmen ist angesagt! Danach gibts ein üppiges Frühstück. Für italienische Verhältnisse eher ungewöhnlich. So darf ich jeden Morgen zwischen einem „salata“ oder „dolce“ wählen. (Salata hat übrigens nichts mit Salat zu tun.) Danach fühle ich mich gestärkt und fahre 30 Minuten auf dem Weg über seeeehr einsames Land, durch la campagna – zum Meer. Welches übrigens wunderschön und kristallklar ist. Aansonsten wäre ich vermutlich auch nicht hier 😉
Anfangs September perfekt. Ruhig, der Touristenrummel vorbei. Genug war um zu baden. Am Meer lese ich zumeist, oder arbeite mit mir selber. Ordne Gedanken und eben ja.. versuche dabei auch etwas „out of the box“ zu denken und falls nötig meine „Strategie“ zu korrigieren und Konsense zu finden.
Ich war bereits vor drei Jahren einmal hier. Gutes Essen, ein sehr ruhiges Dorf. – doch in der Nähe des Meers. Hübsches und günstiges B&B. Am Abend irgendwo in der Nähe ein feines Abendessen.
Von einem doch schon etwas bemitleidenden „lei sta sola?“, wenn ich nach einem freien Tisch in einem Lokal frage, lasse ich mich nicht beirren. Naja. Auch irgendwie verständlich. Wer isst in Süditalien schon allein!
Und ich gebe zu: eine Woche alleine Ferien ist in Ordnung. Mehr aber dann auch nicht. Wertvolle Zeit für mich, an einem dafür geschaffenen Ort.
Vielleicht auch ein idealer Ort, um sich das nächste Mal con le amiche zu treffen. Ich denke etwas „out of the box“.. 🙂
Aber vorerst passt es ganz gut!
Bist Du solo-reisend und auf der Suche nach Erholung und Entspannung? Meine weiteren Infos zu dieser Reise findest Du hier.
„Knowing what our strengths are is the most important thing an individual can know about himself or herself.“
Peter F. Drucker